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wissen-3.de » Elberfelder Bibel 1871 - Unrevidiert » Altes Testament - Elberfelder Bibel 1871 » Buch Daniel



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Eriton
 Subjek post: Daniel 6 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert
PostDipost: Kamis 15. Juni 2023, 21:35 
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Daniel 6 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und Darius, der Weder, bekam das Königreich, da er ungefähr zwei und sechzig Jahr alt war.
2. Es däuchte Darius gut, daß er über das Königreich hundert und zwanzig Satrapen setzte, die über das ganze Königreich sein sollten,
3. und über dieselben drei Fürsten, von welchen Daniel einer war, welchem die Satrapen Rechenschaft ablegen sollten, auf daß der König keinen Schaden litte.
4. Da übertraf dieser Daniel die Fürsten und die Satrapen, weil ein vortrefflicher Geist in ihm war; und der König gedachte, ihn über das ganze Königreich zu setzen.
5. Da suchten die Fürsten und die Satrapen Vorwand zu finden wider Daniel von Seiten des Königreichs; allein sie konnten keinen Vorwand noch Missethat finden, weil er treu war, und kein Fehl noch Missethat an ihm gefunden ward.
6. Da sagten diese Männer: Wir werden wider diesen Daniel keinen Vorwand finden, es sei denn, daß wir in dem Gesetze seines Gottes etwas wider ihn finden.
7. Da kamen diese Fürsten und die Satrapen haufenweise zum Könige und sprachen also zu ihm: Der König Darius lebe ewiglich!
8. Alle Fürsten des Reiches, die Statthalter und Satrapen, die Räthe und Landpfleger haben sich berathschlagt, eine königliche Verordnung zu setzen und ein strenges Verbot zu erlassen, daß ein jeglicher, der in dreißig Tagen von irgend einem Gott oder Menschen eine Bitte thun wird, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte.
9. Nun, o König, bestätige du das Verbot, und zeichne eine Schrift, die nicht abzuändern sei nach dem Gesetz der Meder und Perser, die nicht widerrufen werden darf.
10. Deshalb zeichnete der König Darius diese Schrift und das Verbot.
11. Und als Daniel vernahm, daß diese Schrift gezeichnet war, ging er in sein Haus, (und er hatte in seinem Obersaal geöffnete Fenster nach Jerusalem hin) und dreimal des Tages knieete er auf seine Kniee, und betete und lobpries vor seinem Gott, ebenso wie er vor diesem gethan.
12. Da kamen jene Männer haufenweise und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott.
13. Da naheten sie und sprachen vor dem Könige über das Verbot des Königs: Hast du nicht ein Verbot gezeichnet, daß ein jeglicher, der in dreißig Tagen von irgend einem Gott oder Menschen etwas bitten würde, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Das Wort ist fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das nicht widerrufen werden darf.
14. Da antworteten sie und sprachen vor dem Könige: Daniel, einer der Weggeführten aus Juda, hat auf dich, o König, nicht geachtet, noch auf das Verbot, das du gezeichnet hast, sondern er betet dreimal des Tages sein Gebet.
15. Da der König diese Rede hörte, war er sehr betrübt bei sich selbst, und richtete sein Herz auf Daniel, ihn zu retten, und bis zum Untergange der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien.
16. Da kamen die Männer haufenweise zum Könige, und sprachen zum Könige: Wisse, o König, daß der Meder und der Perser Gesetz ist, daß kein Verbot noch Verordnung, die der König verordnet hat, verändert werden darf.
17. Da befahl der König, und sie brachten Daniel herzu, und warfen ihn in die Löwengrube. Und der König antwortete und sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, möge dich erretten!
18. Und es ward ein Stein gebracht und auf die Oeffnung der Grube gelegt; und der König versiegelte ihn mit seinem Ringe und mit dem Ringe seiner Gewaltigen, damit in Absicht auf Daniel nichts verändert werden möchte.
19. Da ging der König in seinen Palast, und übernachtete fastend, und ließ keine Kebsweiber vor sich bringen; und sein Schlaf floh vor ihm.
20. Da stand der König auf in früher Morgenstunde mit dem Lichte, und ging eilend zur Löwengrube hin.
21. Und als er der Grube genahet, rief er Daniel mit trauriger Stimme. Der König antwortete und sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat auch dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, dich von den Löwen erretten können?
22. Da sprach Daniel zum Könige: Der König lebe ewiglich!
23. Mein Gott hat seinen Engel gesandt, und er hat das Maul der Löwen verschlossen, daß sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld gefunden ist an mir; und auch habe ich vor dir, o König, keine Missethat gethan.
24. Da ward der König sehr froh und sprach, daß man Daniel aus der Grube ziehen sollte, und Daniel ward aus der Grube herausgezogen, und kein Schaden ward an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte.
25. Und der König befahl, und sie brachten jene Männer hervor, die Daniel angegeben hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und ihre Weiber; und sie kamen nicht auf den Boden der Grube, so bemächtigten sich ihrer die Löwen, und zermalmten alle ihre Gebeine.
26. Da schrieb Darius, der König, an alle Völker, Völkerschaften und Zungen, die auf der ganzen Erde wohnten: Eure Wohlfart werde vermehrt!
27. Von mir ist Befehl gegeben, daß man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs bebe und zittere vor dem Angesicht des Gottes Daniels, denn er ist der lebendige Gott und bestehend in Ewigkeiten; und sein Königreich ist nicht verderblich, und seine Herrschaft bis an’s Ende.
28. Er errettet und befreit, und er thut Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde; derselbe hat Daniel errettet aus der Gewalt der Löwen.
29. Und dieser Daniel wurde befördert in dem Königreiche des Darius und in dem Königreiche Kores', des Persers.
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