Habakuk 3 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Habakuk 3 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Ein Gebet Habakuks, des Propheten, auf Sigjonoth.
2. Jehova, ich hörte deine Kunde, ich fürchte mich; Jehova, belebe dein Werk inmitten der Jahre, thue es kund inmitten der Jahre; im Zorn sei eingedenk des Erbarmens!
3. Gott kam von Theman her, und der Heilige von dem Berge Paran. Sela. Seine Herrlichkeit bedeckte die Himmel, und das Erdreich war voll seines Lobes.
4. Und es war ein Glanz wie Licht; Strahlen gingen aus von seiner Hand, und daselbst war die Hülle seiner Stärke.
5. Vor ihm her ging die Pest, und die Todesflamme fuhr aus zu seinen Füßen.
6. Er stand und maß die Erde, er schauete und machte beben die Nationen, und zertrümmert sind die immerwährenden Berge, die Hügel der Ewigkeit sind gesunken; die Pfade der Zeitalter sind sein.
7. Die Zelte Kuschans sah ich unter der Trübsal, die Teppiche des Landes Midian bebten.
8. War Jehova entbrannt wider die Ströme? War dein Zorn wider die Ströme, dein Grimm wider das Meer, da du einherfuhrest auf deinen Rossen, deinen Wagen des Heils?
9. Entblößt, entblößt war dein Bogen, nach dem Worte der geschwornen Zuchtruthen. Sela. Mit Strömen hast du zertheilet die Erde.
10. Es sahen dich, es zitterten die Berge; die Wasserflut fuhr daher, die Tiefe gab ihre Stimme, zur Höhe erhob sie ihre Hände.
11. Sonne, Mond standen still in ihrer Wohnung, sie flohen beim Licht deiner Pfeile, beim Glanze des Blitzes deines Speeres.
12. Im Grimm durchzogst du die Erde, im Zorn stampftest du die Nationen.
13. Du zogest aus zur Rettung deines Volkes, zur Rettung deines Gesalbten; du verwundetest das Haupt vom Hause des Gesetzlosen, entblößend die Grundfeste bis zum Halse. Sela.
14. Du durchbohrtest mit seinen Speeren das Haupt seiner Führer; sie stürmten heran, um mich zu zerstäuben, deren Frohlocken war, als gelte es, zu verschlingen den Elenden im Verborgenen.
15. Du betratest das Meer mit deinen Rossen, die Häufung großer Wasser.
16. Ich hörte es und es zitterte mein Bauch, vor der Stimme bebten meine Lippen, Morschheit kam in meine Gebeine und unter mir erzitterte ich, weil ich ruhen soll am Tage der Bedrängniß, wenn er heranziehen wird wider das Volk, das uns dränget.
17. Denn der Feigenbaum wird nicht blühen, und keine Frucht wird sein an dem Weinstock; der Trieb des Oelbaums wird trügen, und die Felder werden keine Speise geben; die Heerde wird aufgezehrt sein aus der Hürde, und in den Ställen wird kein Rind sein.
18. Doch ich werde frohlocken in Jehova, werde jauchzen in dem Gott meines Heils.
19. Jehova, der Herr, ist meine Stärke, und wird meine Füße machen gleich den Hindinnen, und wird mich treten lassen auf meine Höhen. Dem Sangmeister auf meinen Neginoth.

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