Nahum 3 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Nahum 3 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Wehe der Blutstadt, ganz erfüllt mit Lügen und Gewaltthat; das Rauben höret nicht auf.
2. Knall der Peitsche, und Getöse des Rasselns der Räder, und stampfende Rosse und hochaufspringende Wagen;
3. heransprengende Reiter, und Flamme des Schwertes, und Blitze der Speere, und Menge Erschlagener und Haufen von Todten und kein Ende der Leichen, und man wird straucheln über ihre Leichen;
4. wegen der vielen Hurereien, der anmuthigen Hure, der Zauberin, die Völker verkaufte durch ihre Hurereien, und Geschlechter durch ihre Zaubereien.
5. Siehe, ich will an dich, spricht Jehova der Heerscharen, und ich werde deine Säume aufdecken über dein Antlitz, und die Nationen sehen lassen deine Blöße, und die Königreiche deine Schande.
6. Und ich werde Greuel auf dich werfen, und dich verächtlich machen, und dich zur Schau stellen.
7. Und es wird geschehen, alle, die dich sehen, werden von dir wegfliehen und sprechen: Ninive ist zerstört! Wer wird Mitleiden mit ihr haben? Woher soll ich dir Tröster suchen?
8. Bist du besser denn No-Ammon, die an den Strömen lag, Wasser ringsum sie her; das Meer war ihre Veste, aus dem Meere bestand ihre Mauer?
9. Kusch war ihre Macht, und Aegypten – und es war kein Ende; Put und Lybien waren zu deiner Hülfe.
10. Auch sie ist weggeführt worden und in die Gefangenschaft gegangen; auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken, und über ihre Edlen warfen sie das Loos, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gebunden.
11. Auch du sollst trunken werden, sollst dich verbergen; auch du sollst eine Zuflucht suchen vor dem Feinde.
12. Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit frühzeitigen Feigen; wenn man sie schüttelt, so fallen sie dem Essenden in den Mund.
13. Siehe, dein Volk in deiner Mitte soll zu Weibern werden; die Thore deines Landes sollen weit aufgethan werden deinen Feinden, das Feuer soll deine Riegel verzehren.
14. Schöpfe dir Wasser zur Belagerung, verstärke deine Festungen, gehe in den Thon und zertritt den Lehm, stelle den Ziegelofen her!
15. Dort wird das Feuer dich verzehren, das Schwert wird dich ausrotten, wird dich fressen wie die fliegenden Heuschrecken. Vermehre dich wie fliegende Heuschrecken, vermehre dich wie die schwärmenden Heuschrecken.
16. Du hast mehr Kaufleute denn Sterne des Himmels; die Käfer häufen sich und fliegen davon.
17. Deine Gekrönten sind wie die Heuschrecken, und deine Kriegsobersten wie Schwärme über Schwärme von Heuschrecken, die an den Mauern lagern in den Tagen der Kälte; geht die Sonne auf, so fliegen sie weg, und man weiß nicht ihren Ort, wo sie sind.
18. Deine Hirten schlummern, König von Assur, deine Edlen liegen da, dein Volk ist zerstreut auf den Bergen, und niemand sammelt sie.
19. Es ist keine Linderung für deinen Bruch, dein Schlag ist tödtlich; alle die das Gerücht von dir hören, werden die Hände über dich zusammenschlagen, denn über wen ist nicht beständig deine Bosheit ergangen?

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