Hesekiel 12 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Hesekiel 12 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und es geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
2. Menschensohn, du wohnest inmitten eines widerspenstigen Hauses, die Augen haben zu sehen und nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören, denn ein widerspenstiges Haus sind sie.
3. Und du, Menschensohn, mache dir Auswandergeräth, und wandere bei Tage aus vor ihren Augen; und du sollst von deinem Orte auswandern zu einem andern Orte vor ihren Augen. Vielleicht werden sie es sehen, daß sie ein widerspenstiges Haus sind.
4. Und du, bringe dein Geräth wie Auswandergeräth bei Tage vor ihren Augen hinaus, und ziehe aus am Abend vor ihren Augen, wie man auszieht, um auszuwandern.
5. Vor ihren Augen durchbrich die Wand und bringe es dadurch hinaus.
6. Vor ihren Augen trage es auf der Schulter, im Dunkeln sollst du es hinaustragen; dein Angesicht sollst du verhüllen, daß du das Land nicht siehest, denn ich habe dich zum Wunderzeichen gemacht dem Hause Israel.
7. Und ich that also, wie mir geboten war. Mein Geräth brachte ich wie Auswandergeräth bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich die Wand mit der Hand; im Dunkeln brachte ich es hinaus und trug es auf der Schulter vor ihren Augen.
8. Und des Morgens geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
9. Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: Was thust du?
10. Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Diese Last betrifft den Fürsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das in ihrer Mitte ist.
11. Sprich: Euer Wunderzeichen bin ich; gleichwie ich gethan, also wird ihnen gethan werden: durch Wegführung werden sie hingehen in die Gefangenschaft.
12. Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird auf der Schulter tragen im Dunkeln und ausziehen; sie werden durch die Wand brechen, um ihn dadurch hinauszubringen; er wird sein Angesicht verhüllen, auf daß er mit dem Auge das Land nicht sehe.
13. Und ich will über ihn ausbreiten mein Netz, und in meinem Jagdgarne wird er gefangen werden, und ich will ihn nach Babel bringen, in's Land der Chaldäer, aber er wird es nicht sehen und daselbst sterben.
14. Und alle, die um ihn sind, seine Hülfe und alle seine Haufen, will ich zerstreuen in alle Winde und das Schwert ziehen hinter ihnen her.
15. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich sie unter die Nationen versprengen und sie in die Länder zerstreuen werde.
16. Und ich werde von ihnen wenige Leute übrig lassen vom Schwerte, vom Hunger und von der Pest, auf daß sie erzählen alle ihre Gräuel unter den Nationen, wohin sie kommen werden; und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.
17. Und es geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
18. Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brod essen, und sollst mit Zittern und mit Kummer dein Wasser trinken.
19. Und du, sprich zu dem Volke des Landes: So spricht der Herr, Jehova, von den Bewohnern Jerusalems im Lande Israel: Mit Kummer werden sie ihr Brod essen und mit Entsetzen ihr Wasser trinken, damit ihr Land veröde von seiner Fülle, wegen der Gewaltthat aller seiner Bewohner.
20. Und die bewohnten Städte sollen wüste werden, und das Land wird eine Einöde sein; und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.
21. Und das Wort Jehova's geschah zu mir und sprach:
22. Menschensohn, was ist das für ein Sprüchwort, das ihr habt im Lande Israel, indem ihr sprechet: Die Tage werden verlängert werden, und alles Gesicht wird vergehen!
23. Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova : Ich will dieses Sprüchwort aufhören lassen, und man soll es nicht mehr zum Sprüchwort gebrauchen in Israel; sondern sprich zu ihnen: Es sind nahe gekommen die Tage, das Wort eines jeden Gesichts.
24. Denn kein eitles Gesicht wird mehr sein, und keine heuchlerische Wahrsagung inmitten des Hauses Israel.
25. Denn ich bin Jehova, ich werde reden; das Wort, das ich reden werde, wird geschehen und nicht mehr hinausgeschoben werden. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus, werde ich ein Wort reden und es thun, spricht der Herr, Jehova.
26. Und es geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
27. Menschensohn, siehe, die von dem Hause Israel sprechen: Das Gesicht, das er sieht, ist für viele Tage, und er weissagt von Zeiten, die fern sind.
28. Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jehova: Keine meiner Worte sollen mehr hinausgeschoben werden; das Wort, das ich geredet, soll geschehen, spricht der Herr, Jehova.

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