Hesekiel 11 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Hesekiel 11 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und es hob mich der Geist empor und brachte mich zum östlichen Thor des Hauses Jehova’s, das nach Osten hin siehet, und siehe, an dem Eingang des Thores waren fünf und zwanzig Männer; und in ihrer Mitte sah ich Jasanja, den Sohn Assurs, und Platja, den Sohn Benaja’s, die Fürsten des Volkes.
2. Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Ungerechtigkeit ersinnen, und die bösen Rath geben in dieser Stadt,
3. die da sprechen: Es ist nicht nahe, laßt uns Häuser bauen; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch!
4. Darum weissage wider sie; weissage, Menschensohn!
5. Und es fiel der Geist Jehova's auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht Jehova: Also sprechet ihr, Haus Israel, und was in euerm Geiste aufsteigt, das weiß ich.
6. Ihr habt gemehret eure Erschlagenen in dieser Stadt, und ihre Straßen mit Erschlagenen angefüllt.
7. Darum, so spricht der Herr, Jehova: Eure Erschlagenen, die ihr niedergelegt in ihrer Mitte, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber werde ich aus ihrer Mitte hinausführen.
8. Ihr habt das Schwert gefürchtet, und das Schwert will ich über euch bringen, spricht der Herr, Jehova.
9. Und ich will euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben, und ich will Gerichte unter euch ausüben.
10. Ihr werdet durch's Schwert fallen, an der Grenze Israels werde ich euch richten; und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin.
11. Sie wird euch nicht der Topf, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch sein; an der Grenze Israels werde ich euch richten.
12. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, weil ihr in meinen Satzungen nicht gewandelt und meine Rechte nicht gethan, sondern gethan habt nach den Rechten der Nationen, die rings um euch her sind.
13. Und es geschah, als ich weissagte, da starb Platja, der Sohn Benaja’s. Und ich fiel auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach Herr, Jehova, willst du mit dem Ueberrest Israels das Garaus machen?
14. Und es geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
15. Menschensohn, deine Brüder sind’s, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, und das ganze Haus Israel allesammt, zu denen die Bewohner Jerusalems sprechen: Entfernet euch von Jehova, dies Land ist uns zum Erbe gegeben!
16. Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Obgleich ich sie unter die Nationen entfernt, und obgleich ich sie in die Länder zerstreuet habe, so will ich ihnen doch zu einem kleinen Heiligthum sein in den Ländern, in welche sie gekommen sind.
17. Darum sprich: So spricht der Herr, Jehova: Auch will ich euch aus allen Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, worin ihr zerstreuet seid, und will euch das Land Israel geben.
18. Und sie werden dahin kommen, und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen.
19. Und ich will ihnen ein Herz geben, und einen neuen Geist will ich geben in euer Inneres; und ich will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Fleische und ihnen ein fleischernes Herz geben,
20. auf daß sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie thun; und sie werden mir zum Volke, und ich werde ihnen zum Gott sein.
21. Und sie, deren Herz wohlgefällig ihren Scheusalen und ihren Gräueln nachwandelt – ich will ihren Weg auf ihren Kopf bringen, spricht der Herr, Jehova.
22. Und es erhoben die Cherubim ihre Flügel und die Räder neben ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.
23. Und die Herrlichkeit Jehova's stieg empor aus der Mitte der Stadt und stand auf dem Berge, der gegen Osten der Stadt ist.
24. Und es hob mich der Geist empor und brachte mich nach Chaldäa zu den Weggeführten, im Gesichte durch den Geist Gottes; und das Gesicht, das ich gesehen, fuhr von mir aus.
25. Und ich sprach zu den Weggeführten alle Worte Jehova's, die er mich hatte schauen lassen.

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