Hesekiel 31 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Hesekiel 31 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und es begab sich im elften Jahr, im dritten Monat, am ersten des Monats, da geschah das Wort Jehova's zu mir und sprach:
2. Menschensohn, sprich zu Pharao, dem Könige von Aegypten, und zu seiner Menge: Wem bist du gleich in deiner Größe?
3. Siehe, Assyrien war eine Ceder auf dem Libanon, schön von Aesten, ein schattendes Dickicht, und hoch von Wuchs, und sein Wipfel war zwischen dichtbelaubten Zweigen.
4. Die Wasser machten ihn groß, hoch machte ihn die Tiefe; seine Ströme gingen rings um seine Pflanzung, und er sandte seine Kanäle aus zu allen Bäumen des Feldes.
5. Darum ward sein Wuchs höher denn alle Bäume des Feldes, und mannigfaltig wurden seine Aeste, und seine Zweige lang von den großen Wassern, die er aussandte.
6. Alle Vögel des Himmels nisteten in seinen Aesten, und alle Thiere des Feldes warfen Junge unter seinen Zweigen, und alle großen Völker wohnten in seinem Schatten.
7. Und schön war er in seiner Größe und in der Länge seiner Sprossen, weil seine Wurzel an großen Wassern war.
8. Die Cedern im Garten Gottes verdunkelten ihn nicht, die Cypressen waren nicht gleich seinen Zweigen, und die Platanen nicht gleich seinen Aesten; kein Baum im Garten Gottes war ihm gleich in seiner Schönheit.
9. Ich hatte ihn schön gemacht in der Menge seiner Sprossen, und es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren.
10. Darum, so spricht der Herr, Jehova: Weil du an Wuchs hoch geworden, und er seinen Wipfel hingestreckt hat zwischen dichtbelaubte Zweige, und sein Herz sich erhoben ob seiner Höhe:
11. darum gab ich ihn in die Hand des Mächtigen der Nationen, der ihn gänzlich behandeln sollte nach seiner Gesetzlosigkeit; ich habe ihn ausgestoßen.
12. Fremde, die übermüthigsten der Nationen, rotteten ihn aus und verließen ihn; seine Sprossen fielen auf die Berge und in alle Thäler, und seine Zweige wurden zerbrochen an allen Strömen des Landes, und alle Völker der Erde zogen hinweg aus seinem Schatten und verließen ihn.
13. Aus seinem umgefallenen Stamme wohnten alle Vögel des Himmels, und alle Thiere des Feldes waren auf seinen Zweigen;
14. auf daß sich nicht erheben ob ihrem Wuchse alle Bäume am Wasser, und nicht ihren Wipfel hinstrecken zwischen dichtbelaubte Zweige, und nicht alle vom Wasser getränkten Bäume in ihrer Höhe aufstehen wider die andern; denn alle sind dem Tode hingegeben in den untern Ort der Erde, inmitten der Menschenkinder zu denen, die in die Grube hinabfahren.
15. So spricht der Herr, Jehova: An dem Tage, da er in den Scheol hinabfuhr, machte ich ein Trauern; ich bedeckte um seinetwillen die Tiefe und hielt ihre Ströme zurück, und die großen Wasser wurden gehemmt, und den Libanon machte ich schwarz um seinetwillen, und um seinetwillen war jeder Baum des Feldes umhüllt.
16. Von dem Getöse seines Falles machte ich die Nationen erbeben, als ich ihn hinabfahren ließ in den Scheol, sammt denen, die in die Grube hinabfahren; und alle Bäume Edens, das Auserwählte und Beste Libanons, alle vom Wasser getränkten, trösteten sich im untern Orte der Erde.
17. Auch sie sind mit ihm hinabgefahren in den Scheol zu den vom Schwerte Erschlagenen, und die sein Arm gewesen, die in seinem Schatten gesessen inmitten der Nationen.
18. Wem bist du also gleich an Herrlichkeit und Größe unter den Bäumen Edens? Und mit den Bäumen Edens wirst du hinabgeführt werden zu dem untern Orte der Erde, inmitten der Unbeschnittenen wirst du liegen mit den vom Schwerte Erschlagenen. Das ist Pharao und seine ganze Menge, spricht der Herr, Jehova.

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