Hesekiel 4 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Hesekiel 4 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegel, und lege ihn vor dich hin, und zeichne darauf eine Stadt, Jerusalem.
2. Und mache wider sie eine Belagerung, und baue wider sie Festungswerke, und wirf wider sie einen Wall auf, und stelle Heerlager wider sie, und setze wider sie Sturmböcke ringsum.
3. Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne, und stelle sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt, und richte dein Angesicht gegen sie, und sie sei in Belagerung, und belagere sie; das sei ein Zeichen dem Hause Israel.
4. Und du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Ungerechtigkeit des Hauses Israel; nach der Zahl der Tage, die du darauf liegest, sollst du ihre Ungerechtigkeit tragen.
5. Und ich habe dir aufgelegt die Jahre ihrer Ungerechtigkeit nach der Zahl der Tage, dreihundert und neunzig Tage, und du sollst tragen die Ungerechtigkeit des Hauses Israel.
6. Und hast du diese vollendet, so lege dich wiederum auf deine rechte Seite, und du sollst tragen die Ungerechtigkeit des Hauses Juda vierzig Tage; je einen Tag für ein Jahr habe ich dir aufgelegt.
7. Und du sollst dein Antlitz richten gegen die Belagerung Jerusalems, und dein Arm soll entblößt sein, und du sollst weissagen wider sie.
8. Und siehe, ich werde dir Stricke anlegen, daß du dich nicht umwendest von einer Seite zur andern, bis du vollendet hast die Tage deiner Belagerung.
9. Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und thue sie in ein Gefäß, und mache sie dir zu Brod, nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegest: dreihundert und neunzig Tage sollst du es essen.
10. Und deine Speise, die du essen wirst, soll nach dem Gewicht sein, zwanzig Sekel für den Tag: von Zeit zu Zeit sollst du es essen.
11. Und Wasser sollst du trinken nach dem Maß, den sechsten Theil eines Hins; von Zeit zu Zeit sollst du trinken.
12. Und du sollst einen Gerstenkuchen essen, und sollst diesen vor ihren Augen mit dem Kothe backen, der vom Menschen abgeht.
13. Und Jehova sprach: Also werden die Kinder Israel ihr Brod unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde.
14. Und ich sprach: Ach Herr, Jehova, siehe, meine Seele ist nicht verunreinigt worden, und Aas und Zerrissenes habe ich nicht gegessen von meiner Jugend an bis hieher, und es ist kein Fleisch des Gräuels in meinen Mund gekommen.
15. Und er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkoth gestattet, und darauf sollst du dein Brod bereiten.
16. Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab des Brodes in Jerusalem, und sie werden das Brod essen nach Gewicht und mit Kummer, und das Wasser trinken nach dem Maße und mit Entsetzen,
17. auf daß sie des Brodes und des Wassers Mangel haben, und sich entsetzen einer mit dem andern, und hinschwinden in ihrer Ungerechtigkeit.

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