Jeremia 42 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Jeremia 42 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und es traten herzu alle Obersten der Heere, Johanan, der Sohn Kareahs, und Jesanja, der Sohn Hosaja’s, und alles Volk vom Kleinsten bis zum Größten,
2. und sprachen zu dem Propheten Jeremia: Laß doch unser Flehen vor dich kommen, und bete für uns zu Jehova, deinem Gott, für diesen ganzen Ueberrest; denn wir sind wenige übriggeblieben von vielen, wie deine Augen uns sehen:
3. daß uns Jehova, dein Gott, kund thue den Weg, den wir gehen, und die Sache, die wir thun sollen.
4. Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Ich habe es gehört; siehe, ich werde zu Jehova, euerm Gott, beten, nach euren Worten; und es wird geschehen, jegliches Wort, das Jehova euch antworten wird, werde ich euch kund thun, ich werde euch nichts vorenthalten.
5. Und sie sprachen zu Jeremia: Jehova sei zwischen uns ein wahrhaftiger und gewisser Zeuge: wenn mir nicht nach allem Worte, womit dich Jehova, dein Gott, zu uns senden wird, also thun werden .... !
6. Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme Jehova’s, unsers Gottes, zu dem wir dich senden, auf daß es uns wohl gehe, wenn wir der Stimme Jehova's, unsers Gottes, gehorchen werden.
7. Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort Jehova's zu Jeremia.
8. Und er berief Johanan, den Sohn Kareahs, und alle Obersten der Heere, die mit ihm waren, und alles Volk vom Kleinsten bis zum Größten,
9. und sprach zu ihnen: So spricht Jehova, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, euer Flehen vor sein Angesicht kommen zu lassen:
10. Wenn ihr in diesem Lande wohnen bleiben werdet, so werde ich euch bauen und nicht abbrechen, und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn ich trage Reue über das Uebel, das ich euch gethan habe.
11. Fürchtet euch nicht vor dem Könige von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht Jehova, denn ich will mit euch sein, euch zu helfen und euch zu erretten von seiner Hand.
12. Und ich will euch Barmherzigkeit geben, daß er sich eurer erbarme und euch wieder in euer Land bringe.
13. Wenn ihr aber sprechen werdet: Wir wollen nicht wohnen in diesem Lande, so daß ihr nicht gehorchet der Stimme Jehova’s, euers Gottes,
14. und sprechet: Nein, sondern wir wollen in’s Land Aegypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und nicht den Schall der Posaune hören und nicht nach Brod hungern werden, und daselbst wollen wir wohnen –
15. und nun, darum höret das Wort Jehova’s, ihr Ueberrest von Juda! So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich richten werdet, nach Aegypten zu ziehen und hinziehen werdet, um daselbst als Fremdlinge zu weilen,
16. so wird's geschehen, daß das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort im Lande Aegypten treffen wird, und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort im Lande Aegypten hinter euch her sein, und ihr werdet dort sterben.
17. Und alle Männer, die ihre Angesichter gerichtet haben, nach Aegypten zu ziehen, um dort als Fremdlinge zu weilen, werden sterben durch Schwert, durch Hunger und durch Pest, und es wird von ihnen kein Uebriggebliebener noch Entronnener sein vor dem Uebel, das ich über sie bringen werde.
18. Denn so spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Gleichwie mein Zorn und mein Grimm ausgegossen ist über die Bewohner Jerusalems, also wird mein Grimm über euch ausgegossen werden, wenn ihr nach Aegypten ziehen werdet, und ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zur Schmach sein, und ihr werdet diesen Ort nicht mehr sehen.
19. Jehova hat geredet wider euch, ihr Ueberrest von Juda: Ziehet nicht nach Aegypten. Ihr sollt gewißlich wissen, daß ich heute wider euch gezeugt habe;
20. denn ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt, denn ihr habt mich gesandt zu Jehova, euerm Gott, und gesprochen: Bete für uns zu Jehova, unserm Gott, und nach allem, was Jehova, unser Gott, sagen wird, also thue es uns kund, und wir werden es thun.
21. Und ich habe es euch kund gethan; und ihr habt nicht gehorcht der Stimme Jehova’s, euers Gottes, noch in allem, womit er mich zu euch gesandt hat.
22. Und ihr sollt nun gewißlich wissen, daß ihr sterben werdet durch Schwert, durch Hunger und durch Pest an dem Orte, wohin es euch zu gehen gelüstet, um daselbst als Fremdlinge zu weilen.

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