Jeremia 37 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Jeremia 37 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und anstatt Chonja’s, des Sohnes Jojakims, den Nebukadrezar, der König von Babel, im Lande Juda zum König gemacht hatte, regierte als König Zedekia, der Sohn Josia's.
2. Und er hörte nicht, er und seine Knechte und das Volk des Landes auf die Worte Jehova’s, die er durch Jeremia, den Propheten, geredet hatte.
3. Und der König Zedekia sandte Juchal, den Sohn Selemja’s, und Zephanja, den Sohn Maaseja’s, den Priester, zu Jeremia, dem Propheten, und sprach: Bete doch für uns zu Jehova, unserm Gott!
4. Und Jeremia ging ein und aus inmitten des Volkes, und sie hatten ihn nicht in's Gefängniß gesetzt.
5. Und das Heer Pharao's war ausgezogen aus Aegypten; und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten von ihnen das Gerücht gehört und waren abgezogen von Jerusalem.
6. Und es geschah das Wort Jehova's zu Jeremia, dem Propheten, und sprach:
7. So spricht Jehova, der Gott Israels: So sollt ihr zum Könige von Juda sagen, der euch zu mir gesandt, mich zu fragen: Siehe, das Heer Pharao’s, das dir zu Hülfe ausgezogen, wird zurückkehren in sein Land Aegypten.
8. Und die Chaldäer werden zurückkehren und wider diese Stadt streiten und sie einnehmen und mit Feuer verbrennen.
9. So spricht Jehova: Betrüget eure Seelen nicht, daß ihr sprechet: Die Chaldäer werden gewißlich von uns wegziehen; denn sie werden nicht wegziehen.
10. Denn schlüget ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die wider euch streiten, und es blieben von ihnen durchbohrte Männer übrig, so würden sie sich, ein jeglicher in seinem Zelte aufmachen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.
11. Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heer Pharao’s,
12. da ging Jeremia aus Jerusalem, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort seinen Antheil zu haben inmitten des Volkes.
13. Und er war im Thor Benjamin, und daselbst war ein Hauptmann der Wache, sein Name Jerija, der Sohn Selemja’s, des Sohnes Hananja’s; dieser ergriff Jeremia, den Propheten, und sprach : Du willst zu den Chaldäern fallen!
14. Und Jeremia sprach: Eine Lüge, ich will nicht zu den Chaldäern fallen. Aber er hörte nicht auf ihn, sondern Jerija ergriff Jeremia und brachte ihn zu den Fürsten.
15. Und die Fürsten wurden entrüstet über Jeremia und schlugen ihn und setzten ihn in’s Gefängniß im Hause Jonathans, des Schreibers; denn sie hatten selbiges zu einem Gefängniß gemacht.
16. Und Jeremia kam in das Haus der Grube und in die Zellen; und Jeremia saß daselbst viele Tage.
17. Und Zedekia, der König, sandte hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn in seinem Hause heimlich und sprach: Ist ein Wort Jehova's da? Und Jeremia sprach: Es ist eins da, und sprach: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden.
18. Und Jeremia sprach zum Könige Zedekia: Was habe ich an dir, oder an deinen Knechten, oder an diesem Volke gesündigt, daß ihr mich in's Gefängniß gesetzt habt?
19. Wo sind nun eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: Der König von Babel wird nicht wider euch kommen, noch wider dieses Land?
20. Und nun höre doch, mein Herr König: Laß doch mein Flehen vor dich kommen, und bringe mich nicht wieder in das Haus Jonathans, des Schreibers, daß ich daselbst nicht sterbe!
21. Da gebot der König Zedekia, und sie übergaben Jeremia in den Hof des Gewahrsams; und man gab ihm täglich einen Laib Brod aus der Bäckerstraße, bis alles Brod in der Stadt verzehrt war. So blieb Jeremia im Hofe des Gewahrsams.

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