Jesaja 26 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Jesaja 26 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. An selbigem Tage wird dieses Lied gesungen im Lande Juda: Wir haben eine starke Stadt, er stellet Errettung zu Mauern und zum Bollwerk.
2. Machet auf die Thore! und es wird einziehen das gerechte Volk, das die Treue bewahret.
3. Dem festen Sinne bewahrest du Frieden, Frieden; denn man vertrauet auf dich.
4. Vertrauet auf Jehova ewiglich, denn in Jah, Jehova, ist ein ewiger Fels.
5. Wenn er beuget nieder die Bewohner der Höhe, die erhabene Stadt, er erniedrigt sie, erniedrigt sie zur Erde, bringt sie zum Staube.
6. Der Fuß wird sie zertreten – die Füße des Elenden, die Tritte der Armen.
7. Der Pfad des Gerechten ist Aufrichtigkeit; du bahnest den Weg des Gerechten.
8. Ja, wir haben dich, Jehova, erwartet auf dem Wege deiner Gerichte, nach deinem Namen und nach deinem Gedächtniß ist das Begehren der Seele.
9. Mit meiner Seele habe ich deiner begehrt in der Nacht, ja, mit meinem Geiste in meinem Innern werde ich dich frühe suchen; denn wenn deine Gerichte auf der Erde sind, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises.
10. Wird dem Gesetzlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit, er handelt unrecht im Lande der Geradheit, und er sieht nicht die Majestät Jehova's.
11. Jehova, ist deine Hand erhoben, sie sehen es nicht; sie werden sehen und beschämt werden – den Eifer um das Volk; ja, das Feuer wird verzehren deine Widersacher.
12. Jehova, du wirst uns Frieden schaffen, denn auch alle unsere Werke hast du uns gethan.
13. Jehova, unser Gott, über uns haben Herren geherrscht außer dir, nur in dir sind wir eingedenk deines Namens.
14. Sie sind todt, sie werden nicht leben, sie sind gestorben, sie werden nicht aufstehen; darum hast du sie heimgesucht und sie vertilgt, und hast all ihr Gedächtniß zu nichte gemacht.
15. Du, Jehova, hast vermehrt die Nation, du hast vermehrt die Nation, du hast sie verherrlicht, du hattest sie weit entfernt nach allen Enden der Erde.
16. Jehova, in der Bedrängniß haben sie dich gesucht; wenn deine Züchtigung über ihnen war, haben sie ausgeschüttet ihr stilles Gebet.
17. Wie eine Schwangere, die sich nähert dem Gebären, Schmerzen hat und schreiet in ihren Wehen, also sind wir gewesen, Jehova, vor deinem Angesicht.
18. Wir waren schwanger, wir hatten Schmerzen, – wir haben gleichsam Wind geboren; wir verschafften dem Lande keine Rettung, und nicht gefallen sind die Bewohner des Erdkreises.
19. Deine Todten werden leben, wie mein Leichnam werden sie auferstehen. Wachet auf und jubelt, die ihr im Staube wohnet! denn dein Thau wird sein ein Thau der grünen Kräuter, und die Erde wird auswerfen die Todten.
20. Gehe hin, mein Volk, gehe ein in deine Gemächer und schließe deine Thüren hinter dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis vorüber gehe der Zorn!
21. Denn siehe, Jehova geht heraus aus seinem Orte, die Ungerechtigkeit des Bewohners der Erde an ihm heimzusuchen; und die Erde wird enthüllen ihr Blut und nicht länger bedecken ihre Erschlagenen.

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