Sprüche 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Sprüche 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,
2. Daß du behaltest Besonnenheit, und Kenntniß bewahren deine Lippen.
3. Denn Honig träufeln die Lippen der Buhlerin, und glätter denn Oel ist ihr Gaumen.
4. Ihr Letztes aber ist bitter wie Wermuth, scharf wie ein zweischneidig Schwert.
5. Ihre Füße steigen nieder zum Tode, an dem Scheol halten fest ihre Schritte,
6. So daß sie den Pfad des Lebens nicht erwägt; ihre Geleise schweifen, sie weiß nicht wohin.
7. Nun, ihr Kinder, höret auf mich, und weichet nicht von den Worten meines Mundes.
8. Entferne von ihr deinen Weg, und nahe nicht der Thür ihres Hauses,
9. Damit du nicht andern gebest deine Ehre, und deine Jahre dem Grausamen,
10. Damit nicht Fremde sich sättigen von deinem Vermögen, und all dein mühsam Erworbenes nicht komme in fremdes Haus,
11. Und du nicht jammerst in deinem Letzten, wenn hinschwinden dein Fleisch und dein Leib,
12. Und sagest: Wie habe ich die Unterweisung gehasset, und mein Herz die Zucht verschmähet,
13. Und habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht geneigt zu meinen Lehrern.
14. Um ein weniges, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und Gemeinde.
15. Trinke Wasser aus deiner Grube, und Fließendes aus deinem Brunnen.
16. Es breiten draußen sich aus deine Quellen, die Wasserbäche auf den Straßen.
17. Laß sie dein sein allein, und nicht Fremden mit dir.
18. Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich des Weibes deiner Jugend.
19. Die liebliche Hindin, die anmuthige Gemse; laß dich berauschen ihre Brüste zu aller Zeit, taumele stets in ihrer Liebe.
20. Und warum solltest du, mein Sohn, durch eine Fremde taumeln, und den Busen der Buhlerin umfassen?
21. Denn vor den Augen Jehova's sind eines jeglichen Wege, und alle seine Geleise wäget er ab.
22. Die eigenen Ungerechtigkeiten werden ihn, den Gesetzlosen, sangen, und von den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten werden.
23. Er wird sterben, weil er ohne Unterweisung gewesen, und in der Größe seiner Thorheit wird er irre gehen.

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