Sprüche 1 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Sprüche 1 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Die Sprüche Salomo’s.

1. Sprüche Salomo’s, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2. Zu kennen Weisheit und Unterweisung, zu verstehen Worte des Verstandes,
3. Anzunehmen einsichtige Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit;
4. Um Thörichten Klugheit zu geben, dem Knaben Kenntniß und Besonnenheit.
5. Wer weise ist, wird hören und an Erkenntniß zunehmen, und wer verständig ist, wird sich weisen Rath erwerben.
6. Zu verstehen einen Spruch und die Deutung, die Reden der Weisen und ihre Räthsel.
7. Die Furcht Jehova's ist der Kenntniß Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.
8. Mein Sohn, höre die Unterweisung deines Vaters, und verlasse nicht die Belehrung deiner Mutter,
9. Denn sie werden ein Kranz der Gnade sein deinem Haupte und Ketten um deinen Hals.
10. Mein Sohn, wenn die Sünder dich locken, so willige nicht ein.
11. Wenn sie sagen: Gehe mit uns, laß uns lauern auf Blut, uns verbergen wider den Unschuldigen ohne Ursach;
12. Wir wollen sie lebendig verschlingen, wie der Scheol, und ganz und gar wie die, so in die Grube hinabfahren;
13. Alles köstliche Gut werden wir finden, werden mit Beute füllen unsere Häuser;
14. Dein Loos sollst du werfen mitten unter uns, wir alle werden einen Beutel haben.
15. Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte ab deinen Fuß von ihrem Pfade;
16. Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.
17. Denn vergeblich wird ausgespannt das Netz vor den Augen aller Geflügelten.
18. Und sie selbst lauern auf ihr Blut, verbergen sich wider ihre Seelen.
19. So sind die Pfade aller, die dem Geize nachjagen, seinem Herrn nimmt er die Seele.
20. Die Weisheit schreiet draußen, sie erhebt ihre Stimme auf den Straßen;
21. Sie ruft an dem Hauptplatze des Getümmels, an den Eingängen der Thore redet sie ihre Worte in der Stadt:
22. Bis wann, ihr Thörichten, wollt ihr Thorheit lieben, und die Spötter für sich Spott begehren, und die Thoren Kenntniß hassen?
23. Wendet euch zurück zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch hervorströmen lassen meinen Geist, will euch kund thun meine Reden.
24. Weil ich gerufen und ihr euch geweigert, meine Hand ausgestreckt, und niemand darauf geachtet,
25. Und ihr verworfen habt all meinen Rath, und meine Zucht nicht gewollt:
26. So will auch ich bei euerm Untergange lachen, ich will spotten, wenn euer Schrecken kommt;
27. Wenn euer Schrecken kommt wie eine Verwüstung, und euer Untergang herankommt wie ein Sturmwind, wenn Bedrängniß und Angst über euch kommt.
28. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich frühe suchen, und mich nicht finden,
29. Darum daß sie Kenntniß gehaßt und die Furcht Jehova's nicht erwählt,
30. Nicht gewilligt haben in meinen Rath, verschmähet alle meine Zucht.
31. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und sich sättigen mit ihren Rathschlägen.
32. Denn die Abwendung der Thörichten wird sie tödten, und die Wohlfart der Thoren sie verderben;
33. Wer aber auf mich höret, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Unglücks Schrecken.

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