Sprüche 29 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Sprüche 29 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Der Mann, der oft gezüchtig, den Nacken verhärtet, wird plötzlich zerstört ohne Heilung.
2. Wenn die Gerechten sich mehren, freuet sich das Volk, aber wenn der Gesetzlose herrschet, seufzet das Volk.
3. Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreue seinen Vater, wer aber ein Genosse der Huren ist, vergeudet das Vermögen.
4. Ein König befestigt durch Recht das Land, ein Mann aber, der Geschenke nimmt, verwüstet es.
5. Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz aus seinen Schritten.
6. In der Uebertretung des bösen Mannes ist ein Fallstrich, aber der Gerechte jubelt und freuet sich.
7. Der Gerechte nimmt Einsicht von der Rechtssache des Armen, der Gesetzlose achtet keine Erkenntniß.
8. Spötter setzen eine Stadt in Brand, aber Weise wenden den Zorn ab.
9. Ein weiser Mann im Gericht mit einem närrischen Manne mag zürnen oder lachen, so hat er keine Ruhe.
10. Blutgierige Menschen hassen den Vollkommenen, aber die Aufrichtigen suchen seine Seele.
11. Ein Thor läßt seinen ganzen Geist aus, aber der Weise hält ihn zurück.
12. Ein Herrscher, der auf Worte der Lügen höret – alle seine Diener sind gesetzlos.
13. Der Arme und der Bedrücker begegnen einander, Jehova erleuchtet beider Augen.
14. Ein König, der den Armen in Wahrheit richtet, deß Thron wird befestigt werden ewiglich.
15. Ruthe und Züchtigung giebt Weisheit, aber ein Kind, daß sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande.
16. Wenn sich die Gesetzlosen mehren, so mehrt sich Uebertretung, aber die Gerechten werden ihren Fall schauen.
17. Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen, und Wonne gewähren deiner Seele.
18. Wenn kein Gesicht ist, so wird das Volk zügellos, aber glückselig, wenn es das Gesetz bewahret.
19. Durch Worte wird ein Knecht nicht gezüchtig, er versteht es zwar, aber er nimmt sich’s nicht an.
20. Hast du einen Mann gesehen, der hastig ist in seinen Worten? Mehr Hoffnung ist für einen Thoren denn für ihn.
21. Wenn man seinen Knecht von Jugend auf verzärtelt, so will er am Ende ein Sohn sein.
22. Ein zorniger Mann erregt Gezänke, und der Heftige ist vielfach in Uebertretung.
23. Der Hochmuth des Menschen erniedrigt ihn, aber der Niedrige im Geiste wird Ehre erlangen.
24. Wer mit einem Diebe theilet, hasset seine Seele, er hört einen Fluch und zeigt es nicht an.
25. Menschenfurcht legt einen Fallstrich, wer aber auf Jehova vertrauet, ist geschützt.
26. Viele suchen das Antlitz des Herrschers, aber eines Mannes Recht ist von Jehova.
27. Der Heillose ist ein Gräuel den Gerechten, und wer aufrichtigen Weges ist, ist ein Gräuel den Gesetzlosen.

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