Buch Hiob 17 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Buch Hiob 17 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Mein Geist ist zerrüttet, meine Tage erlöschen, für mich sind die Gräber.
2. Sind nicht Verhöhnungen um mich, und übernachtet nicht mein Auge in ihrer Erbitterung?
3. Setze doch ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir; wer ist’s, der in meine Hand einschlägt?
4. Denn ihrem Herzen hast du den Verstand verschlossen, darum wirst du sie nicht erhöhen.
5. Wer zur Beute die Freunde verräth – selbst die Augen seiner Kinder werden verschmachten.
6. Und er hat mich gestellt zum Sprüchwort der Völker, und zum Anspeien in's Angesicht bin ich geworden.
7. Und mein Auge ist getrübt vor Kummer, und wie ein Schatten sind meine Glieder allesammt.
8. Die Aufrichtigen werden hierüber sich entsetzen, und der Schuldlose wird erregt sein wider den Heuchler.
9. Und der Gerechte wird festhalten seinen Weg, und der an Händen Reine wird an Stärke zunehmen.
10. Aber doch ihr alle, kehret um und kommet doch; denn ich finde keinen Weisen unter euch.
11. Meine Tage sind hingegangen, zerrissen sind meine Pläne, das Eigenthum meines Herzens.
12. Die Nacht verwandeln sie in den Tag, Licht wähnen sie nahe im Angesicht der Finsterniß.
13. Wenn ich harre, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsterniß bette ich mein Lager;
14. zur Verwesung rufe ich: Du bist mein Vater! zu dem Gewürm: Meine Mutter und meine Schwester!
15. Und wo ist denn meine Hoffnung? ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen?
16. Sie werden hinabfahren zu den Riegeln Scheols, wenn vereint im Staube Ruhe ist.

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