Buch Hiob 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Buch Hiob 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Rufe doch! Ist auch jemand, der dir antwortet? Und zu welchem der Heiligen willst du dich wenden?
2. Denn den Thoren erwürgt der Zorn, und den Albernen tödtet der Eifer.
3. Ich sah einen Thoren wurzeln, aber alsbald fluchte ich seiner Wohnung.
4. Fern waren seine Söhne vom Heil, und wurden zertreten im Thor, und da war kein Erretten.
5. Seine Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornen nahm er sie, und nach seinem Gut schnappte die Schlinge.
6. Denn nicht aus dem Staube kommt Unheil hervor, und nicht sprosset Mühsal aus der Erde;
7. denn zur Mühsal ist der Mensch geboren, wie die Funken sich erheben im Fluge.
8. Doch ich würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen,
9. der Großes und Unerforschliches thut, Wunder, die man nicht zählen kann;
10. der Regen giebt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche der Steppen,
11. um Niedrige zu setzen in die Höhe, daß Trauernde erhoben werden zum Wohlstande.
12. Er macht zu nichte die Anschläge der Arglistigen, und ihre Hände führen den Plan nicht aus;
13. er erhascht die Weisen in ihrer Arglist, und der Verschmitzten Rath wird übereilt.
14. Bei Tage stoßen sie auf Finsterniß, und wie des Nachts tappen sie am Mittage;
15. und er errettet vom Schwert, von ihrem Munde und von der Hand des Starken den Dürftigen.
16. So ist für den Armen Hoffnung, und die Bosheit verschließt ihren Mund.
17. Siehe, glückselig der Mensch, den Gott strafet! darum verwirf nicht die Züchtigung des Allmächtigen.
18. Denn er macht Schmerz und verbindet, er verwundet, und seine Hände heilen;
19. in sechs Trübsalen wird er dich retten, und in der siebenten wird dich das Uebel nicht antasten.
20. In Hungersnoth wird er dich vom Tode erretten, und im Kriege von der Gewalt des Schwertes;
21. vor der Zunge Geißel wirst du geborgen sein, und wirst dich nicht fürchten vor dem Verderben, wenn es kommt;
22. des Verderbens und des Hungers wirst du lachen, und vor dem Gethier der Erde dich nicht fürchten;
23. denn dein Bund wird sein mit den Steinen des Feldes, und das Gethier des Feldes wird Frieden mit dir haben.
24. Und du wirst wissen, daß dein Zelt in Frieden ist, und du wirst deine Hürde überschauen und nichts vermissen,
25. und du wirst wissen, daß dein Same wird zahlreich sein, und deine Sprößlinge wie das Kraut der Erde.
26. Du wirst im reifen Alter in das Grab kommen, wie der Garbenhaufen eingefahren wird zu seiner Zeit.
27. Siehe dieses, wir haben es erforscht, es ist also; höre es, und du merke es dir.

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