Buch Nehemia 1 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

Buch Nehemia 1 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Geschichte Nehemia’s, des Sohnes Hachalja’s. Und es geschah im Monat Kislev des zwanzigsten Jahres, da ich war zu Susan, dem Schlosse;
2. da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und etliche Männer, aus Juda. Und ich fragte sie um die Juden, die Entronnenen, die übrig geblieben waren von der Gefangenschaft, und um Jerusalem.
3. Und sie sprachen zu mir: Die übrigen, die übrig geblieben sind von der Gefangenschaft, dort in der Landschaft, sind in großem Elende und in Schmach, und die Mauer Jerusalems ist zerrissen, und ihre Thore sind mit Feuer verbrannt.
4. Und es geschah, als ich diese Worte hörte, da saß ich und weinte und trug Leid mehrere Tage, und ich fastete und betete vor dem Angesicht des Gottes des Himmels
5. und sprach: Ach, Jehova, Gott des Himmels, du großer und furchtbarer Gott, der Bund und Güte bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten.
6. Laß doch dein Ohr aufmerken und deine Augen offen sein, daß du hörest auf das Gebet deines Knechtes, das ich heute vor deinem Angesicht bete, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte; und ich bekenne die Sünden der Kinder Israel, die wir wider dich gesündigt haben; auch ich und meines Vaters Haus, wir haben gesündigt.
7. Wir haben sehr verkehrt wider dich gehandelt und haben nicht gehalten die Gebote und Satzungen und Rechte, die du deinem Knechte Mose geboten hast.
8. Gedenke doch des Wortes, das du deinem Knechte Mose geboten hast, da du sprachest: Werdet ihr treulos handeln, so will ich euch unter die Völker zerstreuen;
9. werdet ihr aber zu mir umkehren und beobachten meine Gebote und sie thun – wenn eure Vertriebenen sein werden am Ende des Himmels, so will ich sie von dannen sammeln, und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, meinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
10. Sie sind ja deine Knechte und dein Volk, das du erlöset hast durch deine große Kraft und deine starke Hand.
11. Ach, Herr, laß doch dein Ohr aufmerken auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die Verlangen haben, deinen Namen zu fürchten, und laß es doch deinem Knechte heute gelingen und gewähre ihm Barmherzigkeit vor dem Angesicht dieses Mannes! – Ich aber war der Mundschenk des Königs.

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