1. Buch Samuel 22 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

1. Buch Samuel 22 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und David ging weg von dannen und entrann in die Höhle Adullam. Und seine Brüder hörten es und das ganze Haus seines Vaters und kamen dahin zu ihm hinab.
2. Und es versammelten sich zu ihm jeglicher Bedrängte und jeglicher, der einen Gläubiger hatte, und jeglicher, der erbitterten Gemüths war, und er ward ihnen zum Obersten, und es waren bei ihm an vierhundert Mann.
3. Und David ging von dannen nach Mizpe in Moab und sprach zum Könige von Moab: Laß doch meinen Vater und meine Mutter bei euch ausgehen, bis ich weiß, was Gott mir thun wird.
4. Und er führte sie vor den König von Moab, und sie blieben bei ihm alle die Tage, die David auf der Bergveste war.
5. Und Gad, der Propbet, sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergveste, gehe hin und komme in das Land Juda; und David ging hin und kam in den Wald Hereth.
6. Und Saul hörte, daß David bekannt geworden war und die Männer, die bei ihm waren. Saul aber saß zu Gibea unter der Tamariske auf der Anhöhe, seinen Speer in seiner Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm.
7 . Da sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Höret doch, ihr Benjaminter! Wird auch der Sohn Isai's euch allen Felder und Weinberge geben und euch alle zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Hundert setzen,
8. daß ihr euch alle wider mich verschworen habt, und keiner es meinem Ohr eröffnet, da mein Sohn einen Bund gemacht hat mit dem Sohne Isai’s, und keiner von euch sich kränket meinethalben und eröffnet es meinem Ohr, daß mein Sohn meinen Knecht wider mich aufgestellt hat als Laurer, wie es an diesem Tage ist?
9. Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isai's nach Nob kommen zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs.
10. Und er fragte Jehova für ihn und gab ihm Zehrung, und das Schwert Goliaths, des Philisters, gab er ihm.
11. Da sandte der König hin, zu rufen Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren; und sie alle kamen zum Könige.
12. Und Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sprach: Hier bin ich, mein Herr!
13. Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch verschworen wider mich, du und der Sohn Isai's, indem du ihm Brod und ein Schwert gegeben und Gott für ihn gefragt hast, daß er wider mich aufstehe als Laurer, wie es an diesem Tage ist?
14. Und Ahimelech antwortete dem Könige und sprach: Und wer ist unter allen deinen Knechten wie David getreu und des Königs Eidam, der Zutritt hat zu deinem geheimen Rath und ist geehrt in deinem Hause?
15. Habe ich heute angefangen, Gott für ihn zu fragen? Das sei ferne von mir! Nicht wolle der König irgend etwas seinem Knechte zur Last legen noch dem ganzen Hause meines Vaters, denn dein Knecht hat von all diesem nichts gewußt, es sei klein oder groß.
16. Und der König sprach: Du mußt des Todes sterben, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters.
17. Und der König sprach zu den Läufern, die bei ihm standen: Wendet euch und tödtet die Priester Jehova’s, weil auch ihre Hand mit David ist, und weil sie wußten, daß er floh, und haben es meinem Ohr nicht eröffnet. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, über die Priester Jehova's herzufallen.
18. Da sprach der König zu Doeg: Wende du dich und falle über die Priester her. Und Doeg, der Edomiter, wandte sich, und er fiel über die Priester her und tödtete an selbigem Tage fünf und achtzig Mann, die das leinene Ephod trugen.
19. Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, vom Manne bis zum Weibe, vom Kinde bis zum Säuglinge, Ochs und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwerts.
20. Und es entrann ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, sein Name war Abjathar, und entfloh dem David nach.
21. Und Abjathar berichtete David, daß Saul die Priester Jehova's erschlagen hätte.
22. Und David sprach zu Abjathar: Ich wußte es an selbigem Tage, weil Doeg, der Edomiter, daselbst war, daß er es sicher Saul kund thun würde. Ich bin Ursache an allen Seelen des Hauses deines Vaters.
23. Bleibe bei mir, fürchte dich nicht, denn wer nach meiner Seele trachtet, wird auch nach deiner Seele trachten, denn wohl bewahrt bist du bei mir.

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