1. Buch Samuel 11 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

1. Buch Samuel 11 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes in Gilead. Und alle Männer von Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen.
2. Und Nahas, der Ammoniter, sprach zu ihnen: Darin will ich einen Bund mit euch machen, daß ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit eine Schmach lege auf ganz Israel.
3. Und die Aeltesten von Jabes sprachen zu ihm: Laß uns sieben Tage, und wir wollen Boten senden in alle Grenzen Israels, und wenn niemand ist, der uns rette, so wollen wir zu dir hinausgehen.
4. Und die Boten kamen nach Gibea-Saul, und redeten die Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte.
5. Und siehe, Saul kam hinter den Rindern her vom Felde, und Saul sprach: Was ist dem Volke, daß sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabes.
6. Und der Geist Gottes gerieth über Saul als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr.
7. Und er nahm ein Joch Rinder und zerstückte sie und sandte die Stücke in alle Grenzen Israels durch die Hand der Boten und sprach: Wer nicht ausziehet hinter Saul und hinter Samuel her, dessen Rindern wird man also thun. Da fiel ein Schrecken Jehova's auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann.
8. Und er musterte sie zu Besek, und es waren der Kinder Israel drei hundert tausend und der Männer von Juda dreißig tausend.
9. Und sie sprachen zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabes in Gilead sagen: Morgen soll euch Rettung werden, wenn die Sonne heiß scheint. Und die Boten kamen und thaten es den Männern von Jabes kund, und sie freueten sich.
10. Und die Männer von Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, und ihr möget an uns thun nach allem, was gut ist in euren Augen.
11. Und es geschah am andern Morgen, da stellte Saul das Volk in drei Haufen, und sie kamen mitten in das Lager zur Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis zum Heißwerden des Tages; und es geschah, die übriggebliebenen wurden zerstreut, und es blieben unter ihnen nicht zwei beisammen.
12. Und das Volk sprach zu Samuel: Wer ist es, der da sagte: Sollte Saul über uns herrschen? Gebet die Männer her, daß wir sie tödten!
13. Aber Saul sprach: Kein Mann soll getödtet werden an diesem Tage, denn heute hat Jehova Rettung geschafft in Israel.
14. Und Samuel sprach zu dem Volke: Kommt und laßt uns nach Gilgal gehen und daselbst das Königthum erneuern.
15. Und alles Volk ging nach Gilgal, und sie machten daselbst Saul zum König vor Jehova zu Gilgal und opferten daselbst Friedensopfer vor Jehova. Und Saul und alle Männer von Israels freueten sich daselbst gar sehr.

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