1. Buch Samuel 8 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

1. Buch Samuel 8 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und es geschah, als Samuel alt geworden, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel.
2. Und der Name seines erstgebornen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abia; sie richteten zu Berseba.
3. Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, und sie neigten sich nach dem Gewinn und nahmen Geschenk und beugten das Recht.
4. Und es versammelten sich alle Aeltesten Israels und kamen zu Samuel gen Rama
5. und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; nun setze uns einen König, der uns richte, wie alle die Nationen haben.
6. Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gieb uns einen König, der uns richte; und Samuel betete zu Jehova.
7. Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen, denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht König über sie sein soll:
8. nach all den Thaten, die sie gethan von dem Tage an, da ich sie heraufgeführt aus Aegypten und bis auf diesen Tag; und sie haben mich verlassen und andern Göttern gedient, also thun sie auch dir.
9. Und nun höre auf ihre Stimme; nur bezeuge ihnen ernstlich und thue ihnen kund die Weise des Königs, der über sie herrschen wird.
10. Und Samuel sprach alle Worte Jehova's zu dem Volke, das einen König von ihm begehrte.
11. Und er sprach: Dies wird die Weise des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und für sich bestellen zu seinen Wagen und zu seinen Reitern, daß sie vor seinem Wagen herlaufen,
12. und um sich Oberste über Tausend und Oberste über Fünfzig zu machen, und daß sie seinen Acker pflügen und seine Ernte ernten und sein Kriegsgeräth und sein Wagengeräth machen.
13. Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu Bäckerinnen.
14. Und eure Felder und eure Weinberge und eure Oelbäume – die besten wird er nehmen und seinen Knechten geben.
15. Und eure Saaten und eure Weinberge wird er zehnten und es seinen Kämmerern und seinen Knechten geben.
16. Und eure Knechte und eure Mägde und eure schönen Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und sie zu seinen Geschäften gebrauchen.
17. Eure Schafe wird er zehnten, und ihr werdet ihm zu Knechten sein.
18. Und ihr werdet schreien an selbigem Tage wegen euers Königs, den ihr euch erwählt habt, und Jehova wird euch nicht erhören an selbigem Tage.
19. Und das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein,
20. daß auch wir seien wie alle die Nationen, und unser König soll uns richten und vor uns her ausziehen und unsre Kriege führen.
21. Und Samuel hörte alle die Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren Jehova's.
22. Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie. Und Samuel sprach zu den Männern von Israel: Gehet hin, ein jeglicher nach seiner Stadt.

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