2. Buch Mose 2 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

2. Buch Mose 2 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levi's.
2. Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah ihn, daß er schön war, und verbarg ihn drei Monate.
3. Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästlein von Schilfrohr und verpichte es mit Harz und mit Pech und legte das Knäblein darein, und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes.
4. Und seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm geschehen würde.
5. Und die Tochter Pharao's ging hinab, um an dem Strome zu baden, und ihre Dirnen gingen an der Seite des Stromes. Und sie sah das Kästlein mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es holen.
6. Und sie öffnete es und sah das Knäblein, und siehe, der Knabe weinte. Und sie wurde mit Erbarmen bewegt über ihn und sprach: Von den Knäblein der Hebräer ist dieses.
7. Und seine Schwester sprach zu der Tochter Pharao's: Soll ich hingehen und dir eine Säugamme rufen von den Hebräerinnen, daß sie dir das Knäblein säuge?
8. Und die Tochter Pharao's sprach zu ihr: Gehe hin. Und die Jungfrau ging hin und rief des Knäbleins Mutter.
9. Und Pharao's Tochter sprach zu ihr: Nimm dieses Knäblein mit und säuge mir's, und ich werde dir deinen Lohn geben. Und das Weib nahm das Knäblein und säugte es.
10. Und als das Knäblein groß geworden, brachte sie es der Tochter Pharao's; und es ward ihr Sohn und sie nannte seinen Namen Mose, und sprach: Denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen.
11. Und es geschah in selbigen Tagen, als Mose groß geworden, da ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihren Lasten zu; und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug.
12. Und er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, daß kein Mensch da war, erschlug er den Aegypter und verbarg ihn im Sande.
13. Und er ging hinaus am zweiten Tage, und siehe, zwei hebräische Männer zankten sich; und er sprach zu dem ungerechten: Warum schlägst du deinen Nächsten?
14. Und er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Gedenkst du mich zu tödten, wie du den Aegypter getödtet hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Fürwahr, die Sache ist kund geworden!
15. Und Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu tödten. Aber Mose floh vor Pharao und wohnte im Lande Midian, und er saß an einem Brunnen.
16. Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter, und sie kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um die Heerden ihres Vaters zu tränken.
17. Und die Hirten kamen und trieben sie davon, aber Mose stand auf und half ihnen und tränkte ihre Heerde.
18. Und da sie zu Reguel, ihrem Vater, kamen, sprach er: Warum seid ihr heute so bald gekommen?
19. Und sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns gerettet von der Hand der Hirten, und er hat uns auch reichlich geschöpft und die Heerde getränkt.
20. Und er sprach zu seinen Töchtern: Und wo ist er? warum denn habt ihr den Mann zurückgelassen? rufet ihn, daß er Brod esse.
21. Und Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und er gab Mose Zippora, seine Tochter.
22. Und sie gebar einen Sohn, und er nannte seinen Namen Gersom, denn er sprach: Ich bin ein Fremdling worden in fremdem Lande.
23. Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Aegypten, und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und schrieen; und ihr Geschrei stieg hinauf zu Gott wegen des Dienstes.
24. Und Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob.
25. Und Gott sah die Kinder Israel, und Gott erkannte sie.

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