2. Buch Mose 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

Eriton

2. Buch Mose 5 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Und darnach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So spricht Jehova, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir ein Fest halten in der Wüste!
2. Und Pharao sprach: Wer ist Jehova, auf dessen Stimme ich hören soll, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jehova nicht, und auch werde ich Israel nicht ziehen lassen.
3. Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet; so laß uns doch hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und Jehova, unserm Gott, opfern, daß er uns nicht überfalle mit Pestilenz oder mit Schwert.
4. Und der König von Aegypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk losmachen von seinen Arbeiten? Gehet hin an eure Lasten.
5. Und Pharao sprach: Siehe, des Volks des Landes ist nun viel, und ihr wollt sie feiern lassen von ihren Lasten.
6. Und Pharao befahl selbiges Tages den Treibern des Volkes und seinen Amtleuten und sprach:
7. Ihr sollt nicht mehr dem Volke Stroh geben, Ziegel zu streichen, wie gestern und vorgestern; lasset sie selbst hingehen und sich Stroh zusammenstoppeln.
8. Und die Anzahl Ziegel, die sie gestern und vorgestern gemacht haben, sollt ihr ihnen auflegen; ihr sollt nichts daran mindern, denn sie sind müffig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.
9. Man erschwere den Dienst für die Männer, daß sie damit zu schaffen haben und nicht achten auf Worte des Trugs.
10. Und die Treiber des Volkes und seine Amtleute gingen hinaus und redeten zum Volke und sprachen: So spricht Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben,
11. gehet ihr selbst hin, holet euch Stroh, wo ihr's findet; doch von eurem Dienste soll nichts vermindert werden.
12. Und das Volk zerstreute sich im ganzen Lande Aegypten, Stoppeln zu sammeln zu Stroh.
13. Und die Treiber drängten und sprachen: Vollendet eure Arbeiten, das Tagewerk an seinem Tage, gleich wie als Stroh da war.
14. Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Treiber Pharao's über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen und man sagte: Warum habt ihr euern Satz Ziegel nicht vollendet, wie gestern und vorgestern, so gestern und heute?
15. Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrieen zu Pharao und sprachen: Warum thust du also an deinen Knechten?
16. Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und Ziegel, sagen sie zu uns, machet, und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und es ist die Schuld deines Volkes.
17. Und er sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr! darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen und Jehova opfern.
18. Und nun gehet hin, arbeitet! und Stroh soll euch nicht gegeben werden, und das Maß Ziegel sollt ihr liefern.
19. Und die Amtleute der Kinder Israel sahen, daß es übel mit ihnen stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von euren Ziegeln, dem Tagewerk an seinem Tage.
20. Und sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen gegenüber standen, als sie von Pharao herauskamen.
21. Und sie sprachen zu ihnen: Jehova sehe auf euch und richte, daß ihr unsern Geruch habt stinkend gemacht vor den Augen Pharao's und vor den Augen seiner Knechte, daß ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben, uns zu tödten.
22. Und Mose, wandte sich zu Jehova und sprach: Herr, warum hast du so übel an diesem Volk gethan? warum doch hast du mich gesandt?
23. denn seitdem ich zu Pharao hineingegangen bin, zu reden in deinem Namen, hat er diesem Volk übel gethan, und du hast dein Volk durchaus nicht gerettet.

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