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wissen-3.de » Elberfelder Bibel 1871 - Unrevidiert » Altes Testament - Elberfelder Bibel 1871 » Buch Daniel



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Eriton
 Post subject: Daniel 7 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert
PostPosted: Friday 16. June 2023, 17:21 
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Joined: Tuesday 22. May 2018, 00:16
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Daniel 7 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Da schrieb er den Traum auf; die Summe der Sache sagte er.
2. Daniel antwortete und sprach: Ich sah in meinem Gesicht bei Nacht, und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer.
3. Und es stiegen vier große Thiere heraus aus dem Meere, eines verschieden von dem andern.
4. Das erste war gleich einem Löwen, und hatte Flügel eines Adlers; ich sah zu, bis daß seine Flügel ausgerupft waren; und es ward von der Erde aufgehoben und auf die Füße gestellt wie ein Mensch, und ihm ward das Herz eines Menschen gegeben.
5. Und siehe, das andere Thier, das zweite, war gleich einem Bären, und richtete sich auf der einen Seite auf; und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen, und man sprach zu ihm also: Stehe auf und friß viel Fleisch.
6. Nach diesem sah ich, und siehe, es war ein anderes gleich einem Pardel, und es hatte vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken; und das Thier hatte vier Häupter, und ihm ward die Herrschaft gegeben.
7. Nach diesem sah ich in Gesichten der Nacht, und siehe, das vierte Thier war schrecklich und gräulich und sehr stark, und hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und zertrat das übrige mit seinen Füßen; und es war verschieden von allen Thieren, die vor ihm gewesen, und es hatte zehn Hörner.
8. Ich gab Acht auf die Hörner, und siehe, ein anderes kleines Horn kam zwischen ihnen herauf, und drei der vorigen Hörner wurden von ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen, wie eines Menschen Augen, und ein Mund, der große Dinge redete.
9. Ich sah, bis daß Throne aufgestellt wurden und der Alte der Tage sich setzte; sein Kleid war weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, seine Räder ein brennendes Feuer.
10. Ein Strom von Feuer floß und ging von ihm aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm; das Gericht saß, und die Bücher wurden aufgethan.
11. Da sah ich wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete, ich sah, bis daß das Thier getödtet und sein Leib vertilgt und übergeben ward, um vom Feuer verbrannt zu werden.
12. Und die übrigen Thiere – man nahm ihre Herrschaft weg; aber Verlängerung des Lebens ward ihnen gegeben bis auf Zeit und Stunde.
13. Ich sah in den Gesichten der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn, und er kam zudem Alten der Tage, und sie führten ihn vor ihn hin.
14. Und ihm ward Herrschaft und Herrlichkeit und Königreich gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Zungen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich wird nicht zerstört werden.
15. Mir, Daniel, ward mein Geist mitten im Leibe betrübt, und die Gesichte meines Hauptes schreckten mich.
16. Ich nahete einem der Dastehenden, und erbat von ihm Gewißheit über dies alles. Und er sagte es mir, und that mir die Deutung dieser Sache kund.
17. „Diese großen Thiere, deren vier sind – vier Könige werden aus der Erde aufstehen.
18. Aber die Heiligen der hohen Oerter werden das Königreich emfangen, und sie werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in Ewigkeit der Ewigkeiten.“
19. Da begehrte ich Gewißheit über das vierte Thier, welches von allen andern verschieden war, sehr schrecklich, dessen Zähne von Eisen und dessen Klauen von Erz waren, es fraß, es zermalmte, und daß übrige zertrat es mit seinen Füßen;
20. und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupte waren, und das andere, das heraufkam, und vor welchem drei abfielen – und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Dinge redete, und sein Ansehen war größer denn seiner Genossen.
21. Ich sah, und jenes Horn führte Krieg wider die Heiligen und überwältigte sie,
22. bis daß der Alte der Tage kam, und das Gericht gegeben ward den Heiligen der hohen Oerter, und die bestimmte Zeit kam, und die Heiligen das Reich besaßen.
23. Er sprach also: Das vierte Thier – es wird das vierte Reich auf Erden sein, das von allen Reichen verschieden sein wird; es wird die ganze Erde fressen, und wird sie zertreten und sie zermalmen.
24. Und die zehn Hörner – aus selbigem Königreiche werden zehn Könige aufstehen, und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und selbiger wird verschieden sein von den vorigen, und wird drei Könige erniedrigen.
25. Und er wird Worte reden wider den Höchsten, und die Heiligen der hohen Oerter wird er zerstören, und wird bestimmte Zeiten und Gesetz zu verändern gedenken; und sie werden auf eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hände gegeben werden.
26. Und das Gericht wird sitzen, und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um es zu vertilgen und zu nichte zu machen bis zum Ende.
27. Aber das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volke der Heiligen der hohen Oerter gegeben werden; sein Reich wird ein ewiges Reich sein, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen. –
28. Bis hieher das Ende dieser Rede. Aber mich, Daniel, erschreckten meine Gedanken sehr, und es entstellte sich mein Antlitz; aber das Wort bewahrte ich in meinem Herzen.
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