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Jesaja 38 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert
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Thema:  Jesaja 38 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert
Autor:  Eriton

Jesaja 38 • Elberfelder Bibel 1871 Unrevidiert

1. In selbigen Tagen ward Hiskia krank zum Sterben; und Jesaja, der Sohn Amoz', der Prophet, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht Jehova: Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht leben.
2. Und Hiskia wandte sein Angesicht zur Wand und betete zu Jehova.
3. Und sprach: Ach, Jehova, gedenke doch, daß ich vor deinem Angesicht in Wahrheit und mit vollkommenem Herzen gewandelt und gethan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr.
4. Und es geschah das Wort Jehova's zu Jesaja und sprach:
5. Gehe hin und sage zu Hiskia: So spricht Jehova, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört, ich habe deine Thränen gesehen; siehe, ich will zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen,
6. und von der Hand des Königs von Assyrien will ich dich erretten und diese Stadt, und will diese Stadt beschirmen.
7. Und dies wird dir das Zeichen sein von Jehova, daß Jehova thun wird das Wort, das er geredet hat.
8. Siehe, ich will zurückgehen lassen den Schatten der Grade, der niederwärts gegangen ist mit der Sonne an den Graden des Sonnenzeigers Ahas', um zehn Grade rückwärts. Und die Sonne kehrte zehn Grade zurück an den Graden, die sie niederwärts gegangen war.
9. Schrift Hiskia’s, des Königs von Juda, da er krank gewesen, und genesen war von seiner Krankheit.
10. Ich sprach: Wegen Abschneidung meiner Tage werde ich hingehen zu den Pforten Scheols, werde einbüßen den Rest meiner Jahre.
11. Ich sprach: Ich werde Jehova nicht schauen, Jehova im Lande der Lebendigen; ich werde die Menschen nicht mehr schauen mit den Bewohnern der Ruhe.
12. Aufgeräumt ist die Zeit meines Lebens und von mir fortgezogen wie ein Hirtenzelt, ich habe aufgerollt mein Leben wie ein Weber, vom Trumm schneidet er mich ab; vom Tage bis zur Nacht wirst du’s mit mir zu Ende gebracht haben.
13. Ich beschwichtigte meine Seele bis zur Morgenstunde; wie ein Löwe, so wird er alle meine Gebeine zerbrechen; vom Tage bis zur Nacht wirst du's mit mir zu Ende gebracht haben.
14. Ich zwitscherte gleich einer Schwalbe, einem Kranich, ich girrte wie eine Taube; meine Augen sind geschwächt vom Aufschauen: „O Herr, ich werde bedrängt, bürge für mich!“
15. Was soll ich sagen? Und er hat mir's zugesagt, und er hat’s gethan? Ich will sachte wallen alle meine Jahre in Bitterkeit meiner Seele.
16. Herr, durch dieses lebt man, und in diesem allen ist das Leben meines Geistes; denn du hast mich gesund gemacht und mich geheilt.
17. Siehe, im Frieden ist mir große Bitterkeit geworden; aber du hast meine Seele lieblich umfaßt und gezogen aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen.
18. Denn nicht der Scheol wird dich loben, noch der Tod dich preisen; die in die Grube hinabfahren, werden nicht harren auf deine Wahrheit.
19. Der Lebende, der Lebende, er wird dich loben, wie ich heute; der Vater wird den Kindern kund thun deine Wahrheit.
20. Jehova war da, mich zu retten; und wir wollen spielen auf meinem Saitenspiele alle Tage unsers Lebens in dem Hause Jehova's.
21. Und Jesaja hatte gesagt: Man nehme ein Stück Feigen und zerdrücke es zu einem Pflaster auf die Geschwulst, und er wird genesen.
22. Und Hiskia hatte gesagt: Welches ist das Zeichen, daß ich hinaufgehen werde zum Hause Jehova's.

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